Stiftungsprofessur
Seit dem Jahr 2015 fördert die Deutsche Rheumastiftung mit einem Betrag von jährlich 120.000,- Euro eine Stiftungsprofessur für Versorgungsforschung in der Rheumatologie. Die Professur besetzt Professor Dr. med. Kirsten Minden vom Sozialpädiatrischen Zentrum für chronisch kranke Kinder. Die Professur ist an der Charité - Universitätsmedizin Berlin und am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ) angesiedelt. Ziel der Deutschen Rheumastiftung ist es, auch mit der Stiftungsprofessur Forschung auf dem Gebiet der Rheumatologie und die Lebenssituation rheumakranker Menschen zu verbessern.
Als erste gemeinnützige Stiftung in Deutschland, gegründet von der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) und der Deutschen Rheuma-Liga, wird sie von der wissenschaftlichen Fachgesellschaft und der Patientenselbsthilfeorganisation gemeinsam getragen. Die Errichtung einer Stiftungsprofessur ist das erste und wichtigste Förderprojekt der Stiftung, die sich das Motto „Rheuma heilbar machen“ auf die Fahnen geschrieben hat. Die Fördermittel für die Professur verdankt die Deutsche Rheumastiftung der Deutschen Rheuma-Liga, die dafür umfangreiche Mittel aus einem Nachlass bereitgestellt hat.
Kinderrheumatologin Kirsten Minden ist in Stralsund geboren, hat an der Humboldt-Universität zu Berlin Medizin studiert und ihre Ausbildung zur Fachärztin für Kinder- und Jugendrheumatologie am Klinikum Berlin-Buch absolviert. Als Oberärztin etablierte sie dort so genannte „Transitionssprechstunden“ für chronisch-rheumakranke Jugendliche, um den Übergang vom Kinder-zum Erwachsenenleben ohne das Risiko einer rheumatologischen Versorgungslücke optimal zu gestalten. Seit mehr als zehn Jahren leitet sie darüber hinaus eine Arbeitsgruppe am DRFZ, wo sie für die Durchführung von epidemiologischen Langzeitstudien verantwortlich ist. Dazu gehört etwa die bundesweite Kerndokumentation rheumakranker Kinder und Jugendlicher und das Biologikaregister JUMBO für junge Erwachsene mit juveniler idiopathischer Arthritis. Im Jahr 2012 habilitierte sich Minden mit dem Thema „Krankheitsfolgen der juvenilen idiopathischen Arthritis“. „Mein zentrales Anliegen ist die Beschreibung und stetige Verbesserung der Versorgungssituation rheumakranker Kinder, Jugendlicher und Erwachsener“, so Minden.
Neben dem Wunsch nach einer besseren Versorgung will die Deutsche Rheumastiftung auch die Rheumaforschung in besonderem Maße unterstützen. Denn vor allem neue Forschungsergebnisse sind es, die in den letzten 20 Jahren die Behandlungsmöglichkeiten von Menschen mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen revolutioniert haben. Die Stiftung ist dazu dringend auf Zuwendungen und Zustiftungen angewiesen, die den angestrebten Zweck zu verwirklichen helfen. Jeder Beitrag kann helfen, Rheuma heilbar zu machen.